13.11.2015 - Massencrash als fordernde Herbstübung
Ein fordernder Massencrash war Thema der Herbstübung, die den Abschluss des Ausbildungsjahres darstellt.
Ein Traktorgespann, drei PKW's und ein Motorrad wurden in einen Unfall verwickelt, insgesamt waren 8 Beteiligte aus unterschiedlichsten Lagen zu retten.
In einem unübersichtlichen Kreuzungsbereich im Ortsteil Oftering Haltestelle bog ein Traktor auf die Hauptstraße, übersah dabei jedoch einen herannahenden PKW. Dieser kollidierte daraufhin mit dem Frontlader des Fahrzeuges. Zwei weitere Fahrzeuge kollidierten anschließend mit den Unfallfahrzeugen.
Nach Eintreffen der Rettungskräfte verschaffte sich der Einsatzleiter mit dem Verantwortlichen des Roten Kreuzes einen ersten Überblick über die Lage. Anschließend wurde die Reihenfolge der Rettungsmaßnahmen festgelegt und die Mannschaften entsprechend eingeteilt.
Die aufwändigste Lage stellte Fahrzeug 1 dar, welches auch den Unfall auslöste. Der Fahrgastraum des Fahrzeuges wurde von den Staplergabeln des Traktors durchbohrt, wodurch die 3 Insassen verletzt und eingeklemmt wurden. So wurden zuerst die beiden leichter verletzten Motorradfahrerinnen vom Dach des PKW's sowie anschließend von der Motorhaube des Traktors gerettet, um schließlich ins Innere des PKW's vordringen zu können. Nach der Öffnung der ersten Seite des Fahrzeuges konnten zwei weitere Verletzte gerettet werden. Für die letzte Person musste dann jedoch nach Anweisung des Notarztes doch das Dach komplett entfernt werden, da die Staplergabeln nicht angehoben werden durften, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Nachdem die Lehne des Sitzes gelöst wurde, konnte der Verletzte aus dem engen Raum befreit werden.
Das zweite Fahrzeug in Seitenlage wurde während der Rettungsarbeiten am ersten Fahrzeug entsprechend gesichert sowie eine Arbeitsplattform aus Steckleitern und Pölzholz aufgebaut. Nachdem ein erster Zugangsversuch durch den Kofferraum vom Arzt als nicht passend abgelehnt wurde, wurde eine große Seitenöffnung auf der Oberseite des Fahrzeuges durchgeführt. Durch diese konnten dann Fahrer und Beifahrer gerettet werden.
Das dritte Fahrzeug war zwischen dem zweiten Fahrzeug und dem Anhänger verkeilt. Hier wurde durch das entfernen des Daches eine entsprechende Zugangsöffnung geschaffen. Nach der gemeinsamen Rettung des Fahrers waren alle 8 Unfallbeteiligten gerettet.
Resümee:
Die Übung, welche von den Kameraden David Maier und Stefan Hetzmannseder ausgearbeitet wurde, forderte die Kameraden auf mehreren Ebenen. Natürlich würde ein solcher Unfall in der Realität nicht nur von einer Feuerwehr abgearbeitet, sondern durch 2 oder mehr Feuerwehren. Doch das Übungsziel war, eine lange, auch körperlich fordernde Übung zum Jahresabschluss zu inszenieren, wie auch möglichst viele Gerätschaften einzusetzen und ins besonders das Improvisationstalent zu fördern. So vergingen in Summe über 90 Minuten vom Eintreffen der Einsatzkräfte am Einsatzort, bis die letzte verletzte Person aus dem Fahrzeug dem Roten Kreuz übergeben war.
Der abschließende Dank gilt dem Roten Kreuz Wels, welche uns bei der Übung tatkräftig unterstützten und das Übungsszenario damit noch deutlich realistischer wurde.